Abteilungsleiter Thomas Willert nach 35 Jahren an der Eduard-Stieler-Schule feierlich verabschiedet
„Willst du das wirklich?“ Mit dieser Frage startete Schulleiterin Isabel Herbert nach der Begrüßung der anwesenden Gäste ihre Rede zur Verabschiedung von Studiendirektor Thomas Willert. Zuvor übernahm Schulamtsdezernent Harald Persch die Vorstellung der beruflichen Vita. Er stellte heraus, dass Herr Willert seit 1990 die Eduard-Stieler-Schule durch seine engagierte Arbeit, seine Fachkompetenz und seinen unermüdlichen Einsatz, vor allem für die besonderen Bildungsgänge, bereicherte. Mit den Fächern katholische Religion und Englisch habe er sich auf vielfältige Weise in die Schulgemeinschaft eingebracht.17 Jahre lang war er Mitglied der Schulleitung.
Lebensauftrag voller Hingabe erfüllt
Frau Herbert betonte in ihrer Dankesrede, dass es allen schwerfalle, die Kontinuität und Expertise, die Thomas Willert verkörpere, loslassen zu müssen. Seine Tür habe für alle offen gestanden, für Schüler, Kollegen und Schulleitungsmitglieder. Sie selbst dankte ihm als Schulleiterin für seine Offenheit, Stärke, Leidenschaft sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Er habe seinen „Lebensauftrag voller Hingabe erfüllt“ und seine Bereitschaft, noch ein Halbjahr einige Stunden zu unterrichten, erleichtere den Übergang und verdeutliche einmal mehr sein Engagement für die Schule. Frau Herbert wünschte ihm insbesondere Lebenszufriedenheit und Zuversicht für die kommende Zeit.
Um in den Ruhestand treten zu können, musste sich Herr Willert im Anschluss dem Spiel „Wird er Pensionär“ stellen, welches die beiden Studiendirektorinnen Anke Bischof und Dr. Eva-Maria Gürke moderierten. Durch die Beantwortung unterhaltsamer Fragen aus seinem Schulleben an der ESS, die mit Bildern aus den vergangenen 35 Jahren illustriert waren, musste sich Herr Willert spielerisch erarbeiten, dass der Zeitpunkt seines Ruhestands nun im Januar 2025 stattfinden kann und nicht erst zu einem späteren Zeitpunkt.
So stand der Übergabe der Urkunde zur Versetzung in den Ruhestand durch Frau Herbert und Herrn Persch nichts mehr im Wege. Bevor jedoch Herr Willert das Wort an die Gäste richtete, sprach Caritas-Pflegeschulenleiterin Dajana Herbst ihren Dank für viele Jahre der hervorragenden Zusammenarbeit aus. Sie könne es nicht fassen, dass es nun soweit sei, habe sie doch sehr viel von Thomas Willert gelernt. Vor allem seine Devise „Zeit schafft Raum“ und die damit verbundene Gelassenheit und Ruhe, die Thomas Willert ausstrahle, habe sie beeindruckt. Er solle sich auf die Schulter klopfen und zu sich selbst sagen „Mensch, das hast du gut gemacht!“. Für den Ruhestand übergab Frau Herbst als Geschenk u.a. Caritas-Socken, damit er sich warm anziehen könne.
Für das Kollegium und die Fachschaften Englisch und Religion überbrachten Frau Abel, Frau Ludwig-Schulte und Frau Sonnabend die Glückwünsche zur Verabschiedung. Diese standen unter dem Motto „Prüfe alles und behalte das Gute" in Anlehnung an die Jahreslosung 2025 der evangelischen Kirche. Sie übergaben ihm symbolische Säckchen, in die alles gepackt werden könne, was das Berufsleben erschwert habe, sowie verschiedene Päckchen, gefüllt mit schönen Dingen und Erinnerungen, die die Dankbarkeit der Kollegen, Hoffnung, Begegnungen, Hilfe und Unterstützung zum Ausdruck brachten.
Als emotionales Highlight folgte eine „Performance zum Schluss“, in der Frau Heinecke und Frau Just im Namen der Abteilung eine musikalisch hinterlegte Fotoshow zeigten, in der alle Schülerinnen und Schüler der Abteilung zusammenwirkten, um auf empathische Weise auszudrücken „DANKE HERR WILLERT!“.
Christliches Menschenbild im Alltag umsetzen – Schule im Team gestalten
„Verkünde das Evangelium - wenn es sein muss, mit Worten.“ Mit diesem Zitat des Heiligen Franziskus‘ leitete Herr Willert in seine Rede ein und merkte an, dass der Heilige Franziskus bestimmt zufrieden mit dem wäre, was er bei dem Versuch, das christliche Menschenbild im Alltag umzusetzen, geleistet habe.
Herr Willert bedankte sich bei allen, die ihn auf seinem Weg an der Eduard-Stieler-Schule begleiteten, die ihm Vertrauen in seine Fähigkeiten schenkten, die ihn förderten und unterstützten. Rückblickend könne er sagen, dass der liebe Gott es gut mit ihm gemeint habe, ihn nach seinem Referendariat auf diesen Weg gebracht zu haben, auch wenn nicht immer alles einfach gewesen sei. Die Schule im Team zu gestalten sei stets sein Anspruch und Ziel gewesen, sodass er seinen besonderen Dank an alle richtete, die die Herausforderungen der Arbeit gemeinsam mit ihm getragen haben. Das Miteinander sei von Offenheit und Ehrlichkeit geprägt gewesen, sodass vieles zum Wohle der Schüler auf den Weg gebracht werden konnte. Er gab jedoch zu bedenken: „Die Welt polarisiert sich, auch hier in der Schule“ und bat darum, differenziert an Aussagen und Entscheidungen heranzugehen. Klare Leitlinie des Handelns solle immer die Entscheidung für die Schwächsten sein, die Schülerinnen und Schüler. Die Herausforderung, dem Bildungsauftrag gerecht zu werden, die Lernenden zu Persönlichkeiten zu erziehen, sie zu Menschen zu machen, die möglichst davor bewahrt werden, sich und anderen zu schaden, stellte er in den Fokus seines Appells an das Kollegium.
Bevor Herr Willert die Anwesenden zu einem gemütlichen Beisammensein einlud, sprach er noch in den Worten des Heiligen Franziskus: „Wenn es dir guttut, dann komm“. Er freue sich jederzeit auf Gespräche und Besuche.
Text: Carmen Mötzung
Bilder: Carmen Mötzung, Thimo Maase, Isabelle Schultheis
01-05 Übergabe der Urkunde an Herrn Willert durch Herrn Persch und Frau Herbert
06-08 Herr Willert während seiner Abschiedsrede
09-14 Gäste
15-20 Spiel „Wird er Pensionär“
21 Kollegiumsgrüße
22-26 Grüße der Abteilung
27-31 weitere Bildimpressionen
