Eduard-Stieler-Schule beim ErasmusPlus-Projekt „Open Minds, Open Borders“ in Trient

Internationales Projekt in Italien

Im Rahmen des ErasmusPlus-Projekts „Open Minds, Open Borders“ vom 04.-10. November am Lyceum Galileo Galilei in Trient (Italien)vertraten die Schülerin Johanna Klug, die Schüler Felix Zywietz, Peter Ott und Rassoul Ebrahimi mit ihrem Begleiter Joachim Jost die Eduard-Stieler-Schule, Fulda.
Das Ziel des Sechs-Länder-Treffens zwischen Deutschland, Finnland, Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Schweden war, gemeinsam mit insgesamt 24 Schülerinnen und Schüler aus den Projektländern ein Theaterstück aus mehreren kleinen Szenen zu entwerfen, das sich mit der Thematik „Flucht, Migration und Heimat“ beschäftigte. Dazu hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Objekte, Texte und Gedichte mitgebracht, mit denen sich für sie ein ganz persönlicher Heimatbegriff verbindet.
Zum Auftakt der Arbeitstage gab es ein langes Gespräch mit einem erithreischen Flüchtling, der ausführlich über seine Geschichte, die lange Reise nach Europa und seine bewegenden Erfahrungen dabei berichtete. Diese Begegnung sorgte für einen sehr gelungenen Einstieg in das Thema, der die Gruppe auch emotional durch die Woche tragen sollte. Angeleitet von einer italo-amerikanischen Theater-Expertin entwarfen Kleingruppen Szenen und Texte. Die sehr intensive Auseinandersetzung mit der Thematik und der offene Umgang der Jugendlichen untereinander trugen zu lebhaften Interaktionen bei. So entstand in kurzer Zeit eine kleine Theaterkomposition aus sieben Szenen, die sich sehen lassen konnte: Wohl überlegt, gehaltvoll gestaltet und mit viel Engagement auf die Bühne gebracht.      
Doch es ging um mehr als ein Theaterstück!
Vor allem wurde das wichtigste Ziel erreicht, nämlich Interesse füreinander zu wecken und zu entwickeln, sich „inter-national“ zu begegnen und eigene Vorstellungen über „die Anderen“ zu reflektieren. Überrascht stellten einige Jungen und Mädchen fest, dass Finnen gar nicht immer so schweigsam sind, Niederländer eigentlich ganz nett sind, Briten gar nicht so steif sein müssen und auch Deutsche Humor haben.  
Die Gruppe,  die aus 14 bis 22jährigen Mädchen und Jungen bestand, hatte insgesamt einen erstaunlich fruchtbaren Austausch – nicht nur in den Arbeitstreffen. Ganz im Sinne des Projekt-Mottos gelang es allen Beteiligten auf ihre Art sich zu öffnen und über (auch ganz persönliche) Grenzen zu schauen. In den gemeinsamen Unternehmungen nach Verona, ins Museum MUSE in Trient, während der Stadtbesichtigung und bei der Schlossführung war eine rege Mischung und Kommunikation innerhalb der Gruppe zu beobachten.
In nur wenigen Tage entwickelte sich ein intensives, herzliches Miteinander, das vielleicht zu langen Verbindungen und Freundschaften führt. Großen Anteil daran hatten zweifellos auch die Gastfamilien, von denen sich unsere vier Jugendlichen aus Fulda sehr gut aufgenommen fühlten.  
Und natürlich gab es Einblicke, wie zum Beispiel die Schule im Gastland organisiert wird. Unsere italienischen Gastgeber  - grazie mille a tutti! - waren stets freundlich, offen und ließen uns auch das eine oder andere Mal mit einem Augenzwinkern verstehen, dass in Italien nicht alles „dolce vita“ und „pizza e pasta“ ist, sondern mehr „basta“ herrscht als man es vielleicht vermutet hätte – auch (oder besonders) in der Schule :-)

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