Ein Klavier zum freien Musizieren

Eine Momentaufnahme aus der Eduard-Stieler-Schule

Schon der ehemalige britische Schauspieler und Komiker Charlie Chaplin sagte: „Wie das Geige- und Klavierspielen erfordert das Denken eine tägliche Praxis“ und in mittlerweile immer mehr deutschen Städten finden sich Klaviere in den Innenstädten, wo sie im öffentlichen Raum Menschen zum freien Musizieren einladen, wie auch im vergangenen Sommer am Uni-Platz hier in Fulda.

Bereits seit vielen Jahren gibt es in einem der Selbstlernzentren der Eduard-Stieler-Schule (ESS) ein frei zugängliches Klavier. Dieses, eigentlich ein Pianino, befindet sich vor dem Aufgang zu den Räumen des Beruflichen Gymnasiums. Auch wenn das Fach Musik hier nicht Bestandteil der Unterrichtstafel ist, dürfen Schülerinnen und Schüler der ESS – seit Lockerung der Corona-Regeln – wieder während der Pausenzeiten ihre meist privat erlernten Fähigkeiten üben und vorbeigehende Mitglieder der Schulgemeinde überraschen. So kann es denn auch passieren, dass man Leah Stahl aus dem Jahrgang 12 dabei hören kann, wie sie „Comptine d'un autre Été“, die Titelmusik der „Fabelhaften Welt der Amélie“ spielt, ein schöner Moment in dieser von überwiegend negativen Nachrichten geprägten Zeit.

Das Klavier gehört mit zu den beliebtesten Instrumenten, könnte es doch mit seinem Tonumfang von 88 Tasten gewissermaßen das komplette Klangspektrum eines Orchesters abdecken. Zusätzlich kann man mit dem Dämpfer-Pedal Klänge hörbar machen, die niemand gleichzeitig greifen kann, eine wahre koordinatorische Herausforderung. Ungefähr 20 Schülerinnen und Schüler machen hin und wieder von diesem schönen Angebot Gebrauch. Mit etwas Glück kann man auch einem Deutsch-Lehrer des Hauses beim Klavierspiel zuhören.
von Bernhard Ilsemann
Foto: Bernhard Ilsemann

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