124 Kinder – nichts zum Spielen – Schülervertretung hilft

Eduard-Stieler-Schule unterstützt Kinderheim in Äquatorialguinea

Die Schülervertretung der Eduard-Stieler-Schule (SV) hat in der Vorweihnachtszeit eine Spendenaktion durchgeführt, bei der die Schülerinnen und Schüler der Schule ihre noch benutzbaren Spielsachen, Mal- und Zeichenutensilien, aber auch Erste-Hilfe-Kästen und Verbandsmaterial spenden konnten. Die Spendenaktion wurde durch den Vertrauenslehrer Rene-Andre Kohl initiiert, da er durch seine ehemalige Schülerin, Lea Stier, die neben ihrem Studium bei der Lufthansa als Stewardess arbeitet, auf deren Hilferuf bei Instagram aufmerksam wurde. Die 24jährige hatte bei einem Stopover in Malabo, der Hauptstadt des afrikanischen Landes, im Rahmen des Angebotes der Lufthansa ein Kinder- und Waisenhaus besucht, in dem die Kinder „in sehr einfachen Verhältnissen“ leben. Auf die Aufforderung, man solle sich melden, wenn man etwas spenden wolle, da Lea Stier wieder in das Land reisen wolle, um die Kinder zu unterstützen, hat sich ihr ehemaliger Lehrer spontan gemeldet. In einer Sitzung der SV hat er das Projekt angesprochen und stieß sofort auf breite Zustimmung bei den Vertretern der Schülerschaft, weil man hier direkt und unkompliziert die Sachspenden an die Betroffenen übergeben könnte. In engagierter Detailarbeit stürzten sich die Schülervertreterinnen und –vertreter auf das Entwerfen eines Plakates, nachdem Lea Stier in einem kurzen Vortrag vor der SV und dem Schulleiter Jörg Demuth ihre Emotionen während des Besuches geschildert hatte und damit die Anwesenden zu Tränen rührte. Nachdem die Klassensprecherinnen und –sprecher informiert waren, startete in drei Pausen eine große Sammelaktion in der Schule, die eine große Spendenbereitschaft von Seiten der Schülerschaft, aber auch der Lehrkräfte zeigte.

Am Mittwoch, 20.12.2017, konnte dann spontan bei einem kurzen Stopp der vielreisenden Lea ein gemeinsames Foto und eine symbolische Übergabe der ersten Spenden in Fulda erreicht werden. Die Flugbegleiterin wird dann auf ihren nächsten Reisen in das äußerst bildungsferne Land immer wieder Spenden mitnehmen und auch ihre Kolleginnen, die das Land befliegen, bitten, Spenden direkt im Kinderheim an die Kinder zu verteilen. Äquatorialguinea besitzt trotz seiner Erdölvorkommen kein öffentliches Schulsystem und auch die Waisenhäuser werden nur durch Spenden und die katholische Kirche unterstützt, sodass die Spendenübergabe immer nur in kleineren Einheiten erfolgen soll. In einem nächsten Spendenaufruf wird sich der Übergabe von Hygieneartikeln gewidmet, da auch die Versorgung mit Seife und Körperpflegeprodukten, aber auch Desinfektionsmitteln unzureichend sei.

von René Andre Kohl
Fotos: René Andre Kohl, Bernhard Ilsemann

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