Scrollst du noch – oder lebst du schon? – Inspirierender Vortrag über digitale Selbstführung begeistert Schülerinnen und Schüler
Wie viel Bildschirmzeit ist eigentlich gesund? Warum fällt es so schwer, das Smartphone einfach mal beiseitezulegen? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen der Fachoberschule Gesundheit an der Eduard-Stieler-Schule beim Vortrag „Scrollst du noch – oder lebst du schon?“ von Nicolas Braun. Der Referent verstand es, die Themen digitale Selbstführung, Social Media & Dopaminverhalten, Zeitmanagement im digitalen Zeitalter sowie mentale Gesundheit und Selbstwert auf lebendige und humorvolle Weise zu vermitteln.
Von der ersten Minute an gewann Braun die Aufmerksamkeit der Zuhörenden. Mit authentischen Beispielen aus dem Alltag junger Menschen zeigte er, wie stark soziale Medien unser Verhalten und Wohlbefinden beeinflussen können – oft, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. Er erklärte, wie die ständige Verfügbarkeit von Likes, Nachrichten und neuen Inhalten unser Dopaminsystem anspricht und welche Auswirkungen dies auf Konzentration, Motivation und Selbstwertgefühl haben kann.
Ein zentrales Anliegen des Vortrags war es, die Jugendlichen zu ermutigen, bewusster mit digitalen Medien umzugehen und Strategien für eine gesunde Balance zu entwickeln. So stellte Braun praktische Tipps für ein effektives Zeitmanagement und eine reflektierte Smartphone-Nutzung vor – vom „Digital Detox“ bis hin zu klaren Offline-Zeiten im Alltag. Dabei betonte er immer wieder, dass es nicht darum gehe, das Smartphone oder Social Media zu verteufeln, sondern die Kontrolle über die eigene Aufmerksamkeit und Lebensgestaltung zurückzugewinnen.
Kurze Reflexionsfragen, humorvolle Anekdoten und alltagsnahe Beispiele machten deutlich, wie leicht man in digitale Routinen hineingerät – und wie befreiend es sein kann, sie zu durchbrechen. Die Jugendlichen zeigten sich beeindruckt von der Offenheit und Authentizität des Referenten und äußerten, dass sie motiviert seien, ihr eigenes Medienverhalten zukünftig bewusster zu gestalten.
Text: Isabel Herbert
Foto: Dr. Eva-Maria Gürke