Siegfried Gedig in den Ruhestand verabschiedet

Lehrer mit kaufmännischem Geschick hinterlässt eine Lücke

Gestern wurde Oberstudienrat Siegfried Gedig im Übungsrestaurant der Eduard-Stieler-Schule (ESS) im Beisein seiner Frau Sabine und des Leitenden Schulamtsdirektors Harald Persch von Schulleiter Jörg Demuth verabschiedet. Auch etwa 50 Weggefährten aus der Schulgemeinde waren dabei.
Demuth begann mit einem Überblick über die wichtigen Stationen in Gedigs Leben. So hatte der 1954 in Braunschweig Geborene seine berufliche Laufbahn nach dem Realschulabschluss 1971 mit einer Ausbildung zum Sozialversicherungsangestellten begonnen, bevor er sich dann doch entschied 1980 sein Abitur an der Handelslehranstalt Goslar zu machen. Dem Studium der Wirtschaftspädagogik und Germanistik an der Georg-August-Universität Göttingen bis 1986 schloss sich 1988 das zweite Staatsexamen in Braunschweig an. Seit 1992 ist er an der ESS tätig, 2009 erfolgte die Ernennung zum Oberstudienrat. Mit dem Namen Gedig assoziiere man zunächst den Förderverein der ESS, aber auch den Bereich EDV. Gedig habe in Stresssituationen stets geduldig und gelassen reagiert, auch wenn ihm die vom Förderverein betriebene Cafeteria bisweilen schlaflose Nächte bereitete. Darüber hinaus hat Gedig auch als Mitglied sowohl des Schulpersonalrats, als auch des Gesamtpersonalrats die Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen vertreten. Demuth bedankte sich herzlich für fast 30 Jahre Einsatz an der ESS.
Der Vorsitzende des Fördervereins der ESS, Dr. Rudolf Drexler betonte anschließend noch einmal Gedigs Einsatz für den Verein seit dessen Gründung 1995. Seine kaufmännischen Kenntnisse führten dazu, dass er für die Abrechnungen des Vereins zuständig war. Neben dem Betrieb der Cafeteria sorgte der Verein für die Betreuung der Schülerinnen und Schüler durch Sozialpädagoginnen und fördert die Hotelfachschule. Dies führte zu einem nicht vorhersehbaren Arbeitsaufwand, der so auch nicht selbstverständlich war. Dafür bedankte sich Drexler.
In den fast 30 Jahren an der ESS war Gedig eine feste Größe in der Berufsschule Gesundheit. Dies stellte die zuständige Abteilungsleiterin Dr. Eva-Maria Gürke fest, wobei Gedig auch jeweils etwa ein Vierteljahrhundert ordentliches Prüfungsmitglied sowohl in der Landesärztekammer, als auch in der Landeszahnärztekammer war. Dafür sprach Gürke noch einmal ihren Dank aus.
Für seinen Einsatz in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), in welcher Gedig seit 1987 Mitglied ist, bedankte sich Vorstandsmitglied Cornelia Barby, denn eine Eigenschaft, die „Siggi“ auszeichne, sei seine Solidarität und trotz seiner Gelassenheit sei er engagiert und aufbrausend, wenn er Ungerechtigkeiten wittere. Auch hier sei Gedig als Kassierer tätig.
Der Pädagoge Wolfgang Klafki habe einst gefordert, Kopf, Herz und Hand beim Schüler zu aktivieren. Dabei zögen diese nicht immer am selben Strang, wie die Mitglieder des Personalrats der ESS betonten, denn der Kopf wolle oftmals das Neue, während das Herz am Alten hänge. Einerseits sei das Alte das Vertraute, das Neue jedoch biete Chancen, etwas auszuprobieren. Es sei der Wunsch des Personalrats, dass es „Siggi“ als Ruheständler gelingen möge, Kopf, Herz und Hand zusammenzubringen.
Abschließend bedankte sich Gedig für die Zusammenarbeit in den vergangenen 28 Jahren und für die netten Worte und Geschenke und lud zu einem kleinen Imbiss ein.

von Bernhard Ilsemann
Fotos: Thimo Maase

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