Spannender Projekttag mit molekularbiologischen Experimenten
Schülerlabor Science Bridge e.V. aus Kassel zu Gast im Leistungskurs Biologietechnik
Im Leistungskurs Biologietechnik des Beruflichen Gymnasiums an der Eduard-Stieler-Schule in Fulda werden sowohl theoretische als auch praktische Lerninhalte der modernen Molekularbiologie unterrichtet. Zur Erweiterung des praktischen Unterrichtes der Klasse 13BGB wurde am vergangenen Freitag (21.04.2017) das Schülerlabor Science Bridge e.V. aus Kassel eingeladen. Organisatoren waren die Lehrkräfte Herr Dr. Tobias Hotz und Frau Julia Pappert.
Das Projekt Science Bridge e.V. macht es sich zur Aufgabe, eine Brücke zwischen Schule und Wissenschaft zu schlagen. Dazu besuchen die studentischen Kursleiter Schulen und bieten eine Vielzahl an ganztägigen Versuchen an.
Der diesjährige Projekttag des Leistungskurses Biologietechnik beschäftigte sich mit dem Thema „Lactoseintoleranz“. Das vermehrte Auftreten von Lactoseintoleranz in der Bevölkerung führt zu einem Umdenken bei der Lebensmittelproduktion. So findet sich eine Großzahl von lactosefreien Lebensmittelprodukten in den Regalen der Supermärkte. Die Schülerinnen und Schüler hatten durch das Science Bridge Projekt die Möglichkeit eigenständig herauszufinden, mit welchen Labormethoden diese veränderten Lebensmittel produziert werden können. Dazu wurde aus gentechnisch veränderten Bakterien das Enzym Lactase, welches den Milchzucker (Lactose) abbauen kann, isoliert. Dies erfolgte über das Trennverfahren der Säulenaffinitätschromatographie. Mithilfe einer Gelelektrophorese wurde überprüft, ob das richtige Protein gewonnen wurde. Ein anschließender Test mit Milch verifizierte die Funktionsfähigkeit des Enzyms, das nun verwendet werden konnte, um lactosefreie Milch herzustellen.
Der praktische Teil wurde von einem theoretischen Teil begleitet, in dem die Schülerinnen und Schüler unter anderem mehr über die Entstehung der Symptome bei Lactoseintoleranz erfuhren. Am Ende des Projektages waren alle Schülerinnen und Schüler begeistert, da sie ihr vorab im Unterricht erworbenes Wissen anwenden und erweitern, sowie eine Fülle an praktischen Versuchen durchführen konnten.
Text: Dr. Tobias Hotz und Julia Pappert
