Stadtrundgang zum Thema „Frauen leben Werte - Fuldaer Frauen“

„Kultursommer“ an der Eduard-Stieler-Schule

Wird nach Namen von Fuldaer Persönlichkeiten gefragt, werden meistens nur Männer genannt. Es ist nur wenigen bekannt, dass in Fulda unter anderem auch Künstlerinnen, Heilige wie die Heilige Beatrix, Dichterinnen und Politikerinnen geboren wurden und/oder hier gewirkt haben. Um dies stärker in das Bewusstsein zu rücken und diese Frauen sichtbar werden zu lassen, hat die Stadt Fulda 2015 den Stadtplan „Fuldaer Frauen“ herausgegeben, auf dem man auf über 20 Stationen „erlaufen“ kann, welche weiblichen Persönlichkeiten hier gelebt haben.
Die Klasse 12 FOC begann den vielseitigen und informativen Rundgang auf dem Alten Dompfarrlichen Friedhof, wo ein großer Gedenkstein an die Hexenverbrennung zu Beginn des 17. Jahrhunderts erinnert, der ca. 270 Menschen zum Opfer fielen - ein finsteres Kapitel in Fuldas Geschichte, woran auch der Hexenturm in der Rittergasse erinnert.
Aber nicht alle Stationen waren so düster; erinnert wird quer durch die Innenstadt u.a. an Kaiserin Kunigunde, Landgräfin Anna, die Dramaturgin und Redakteurin Lilli Fahr oder die Politikerin Cläre Schmitt. Den künstlerischen Abschluss des Rundgangs bildete die Benediktinerinnen-Abtei zur Heiligen Maria, wo Schwester Hildegard mehrere Werke der Künstlerin Lioba Munz vorstellte, deren Emaillierarbeiten nicht nur die Klosterkirche zieren, sondern in vielen Städten der Welt zu sehen sind, darunter beispielsweise Tokio.
Mittlerweile wurden weitere Straßen nach bekannten Frauenpersönlichkeiten benannt, so wie die Lise-Meitner-Straße am Hintereingang der Fuldaer Hochschule. Dies soll daran erinnern, dass Lise Meitner als Frau die Berliner Universität nur durch den Hintereingang betreten durfte.

Von Petra Müller

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