Veranstaltung über Fairen Handel an der Eduard-Stieler-Schule
Faire Wochen an der Eduard-Stieler-Schule
Im Rahmen der „Fairen Wochen“ (16.-30.09.2016) hielt Frank Herrmann (Journalist und Coautor des Ratgebers „Fair Einkaufen - aber wie?“) einen Vortrag über Fairen Handel an der Eduard-Stieler-Schule. Für über 120 Schülerinnen und Schüler war dies die Gelegenheit eine Expertise von jemandem zu hören, der 20 Jahre in Latein-amerika lebte und Entwicklungsprojekte koordinierte.
Herr Herrmann befindet sich auf seiner 3. Fairen Biketour von Flensburg zum Bodensee (05.-30.09.) und hält Vorträge in Städten, die auf seiner Reiseroute liegen. Während der Biketour sammelt er Geld für arme Kinder in Guatemala. Mit den Vorträgen möchte er mehr Bewusstsein schaffen für ein faires Leben und einen fairen Umgang miteinander aber auch für einen emissionslosen Reisestil.
In seiner Zeit als Leiter von Entwicklungsprojekten in Zentral- und Südamerika war er hautnah dran an den Geschehnissen und Menschen und hat die beschwerlichen We-ge zur Kaffeeplantage durch Urwald und gebirgigen Fels noch gut in Erinnerung. „Bevor man anfing Kaffeekirschen zu ernten, war man schon fertig!“ Dieses be-schwerliche Leben wird aber nicht gut entlohnt und daher schlug Herr Herrmann die Brücke zu unserem Konsumverhalten.
Die Zuhörenden erfasste Frank Herrmann mit anschaulichen Darstellungen, in denen er vom Einweg-Kaffeebecher bis hin zum Smartphone eine bunte Palette an Beispielen bot, welche Auswirkungen unser Konsum auf Umwelt und Gesellschaft in Schwellen- und Entwicklungsländern hat. Er erläuterte, warum wir in allen Lebensbe-reichen umdenken und zu einer generationengerechten, nachhaltigen Lebensweise finden müssen. Ebenso verwies er auf die Vielzahl von „Fairtrade-Siegeln“, die teil-weise unterschiedliche Kriterien aufwiesen und die Verbraucher zu Fehleinschätzungen verleiten.
Begleitet wurde Herr Herrmann von Frau Gudrun Jonas (Vorsitzende der Agenda Gruppe Faires Fulda) und Mitgliedern des Fuldaer Weltladens, die ebenfalls Grußworte an die Schülerinnen und Schüler richteten. Die Jugendlichen waren den ganzen Vortrag über gebannt und hatten in einem Feedback die Infos als sinnvoll aber auch als neu eingeordnet. Sie empfanden die Veranstaltung nicht als Zeitverschwendung und einige von ihnen beschlossen sich der Weltladen AG der Schule anzuschließen, um den Fairen Handel zu unterstützen.