Kurzinfo über den Beruf
Für den Beruf der Gärtnerin/des Gärtners sollte man Spaß am Umgang mit Pflanzen, Interesse an den Lebensvorgängen in der Natur, Kreativität, gutes Empfinden für Farben und Formen, handwerkliches Geschick, technisches und kaufmännisches Verständnis und räumliches Vorstellungsvermögen mitbringen. Wer zudem noch aufgeschlossen und teamfähig, körperlich fit und flexibel ist und Freude am Umgang mit Menschen hat, dem steht für eine Ausbildung in einer Fachsparte des Gartenbaus nichts im Weg.
Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau
Landschaftsgärtner/innen gestalten Anlagen im öffentlichen Bereich sowie im Hausgarten. Zu den wesentlichen Tätigkeiten gehören Kenntnisse über Bau-, Pflanz- und Pflegemaßnahmen. Dazu zählen Arbeiten mit Natursteinen, Beton und Holz sowie vielzählige Vegetationsarbeiten wie die Aussaat von Rasen oder die Pflanzung und Pflege von Gehölzen und Stauden.
Fachrichtung Produktionsgartenbau/Zierpflanzenbau
Produktionsgärtner/innen bauen Zierpflanzen, Stauden, Gehölze, Obst und Gemüse termingerecht und umweltschonend mit Hilfe moderner Produktionstechnik im Gewächshaus und im Freiland an. Sie vermehren, topfen, pflanzen und kultivieren Pflanzen und wählen geeignete Substrate, Dünger, Saatgut und Jungpflanzen für die Produktion aus.
Produktionsgärtner/innen bereiten ihre Ware für die Vermarktung vor und verkaufen sie auf vielfältigen Wegen. Sie kennen sich mit der Verwendung, Pflege und dem integrierten Pflanzenschutz aus und sind im Verkauf und der Beratung von Kunden aktiv.
Unterricht
Die bundesweit geregelte 3‐jährige duale Ausbildung findet im Betrieb statt und wird durch den Besuch der Berufsschule ergänzt. Die Auszubildenden sollen in der Berufsschule ihre Allgemeinbildung vertiefen sowie die für die Berufsausübung notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben.
Berufsschulunterricht Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau
- Der Berufsschulunterricht findet an 1 ½ Tagen pro Woche statt.
Berufsschulunterricht Fachrichtung Produktionsgartenbau/Zierpflanzenbau
- 1 Stammtag pro Woche
- 14-tägig ein Zusatztag
Unterrichtsstart ist jeweils nach den Sommerferien. Eine individuelle Verkürzung nach Vorbildung oder Leistung ist möglich.
Zusatzqualifikationen
Hauptschulabschluss
Berufsschüler/innen, die das Abschlusszeugnis der Berufsschule erwerben, erhalten einen dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Abschluss zuerkannt, wenn sie mindestens das Abgangszeugnis der Klasse 8 einer allgemeinbildenden Schule nachweisen.
Mittlerer Abschluss
In einem Ausbildungsverhältnis stehende Berufsschüler/innen mit Hauptschulabschluss können einen dem Mittleren Abschluss (Realschulabschluss) gleichwertigen Abschluss zuerkannt bekommen, wenn das Abschlusszeugnis der Berufsschule einen Gesamtnotendurchschnitt von mindestens 3,0 aufweist, die Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf bestanden wird und entsprechende Fremdsprachenkenntnisse vorhanden sind, die auch während der Berufsschulzeit an der Eduard-Stieler-Schule erworben werden können.
Fachhochschulreife
In einem Ausbildungsverhältnis stehende Berufsschüler/innen mit Mittlerem Abschluss (Realschulabschluss) können ausbildungsbegleitend die allgemeine Fachhochschulreife erwerben. Der notwendige Zusatzunterricht wird im Abendunterricht über zwei Jahre, zentral an der Richard-Müller-Schule erteilt und beginnt im ersten Lehrjahr. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Nachweis eines mittleren Abschlusses mit mindestens befriedigenden Leistungen in zwei der Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch, wobei in keinem der genannten Fächer die Leistung schlechter als ausreichend sein darf. Ein Zeugnis mit der Versetzung in die gymnasiale Oberstufe reicht ebenfalls aus. Anmeldungen sind über die Klassenlehrer/-innen erhältlich.
Fördermaßnahmen
Bei Problemen in der Ausbildung stehen folgende Ansprechpartner/innen und Institutionen zur Verfügung:
Assistierte Ausbildung flexibel (AsAflex)
... wenn es im Betrieb nicht so läuft, wie es sollte.
... wenn es in der Berufsschule schwierig wird.
... wenn persönliche Probleme zu groß werden.
Carolin Freymann - Ausbildungsbegleiterin
Weiterführende Informationen erhalten Sie über die IHK Fulda:
Prüfungen
Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau
Im zweiten Ausbildungsjahr erfolgt die Zwischenprüfung mit einem theoretischen und einem praktischen Teil und dient der Ermittlung des Ausbildungsstands.
Die Ausbildung endet mit der Abschlussprüfung. Diese besteht aus:
- drei theoretischen Prüfungsteilen,
- einer Pflanzenkenntnisprüfung sowie
- einer praktischen Durchführung einer Baustellenaufgabe.
Fachrichtung Produktionsgartenbau/Zierpflanzenbau
Im zweiten Ausbildungsjahr erfolgt die Zwischenprüfung mit einem theoretischen und einem praktischen Teil und dient der Ermittlung des Ausbildungsstandes.
Die Ausbildung endet mit der Abschlussprüfung. Diese besteht aus folgenden Teilen:
Theoretische Prüfung in den 3 Gebieten:
- Betriebliche Zusammenhänge
- Wirtschafts- und Sozialkunde
- Pflanzenkenntnisse
Praktische Prüfung in den 5 Gebieten:
- Pflanzenschutz
- Düngung und Bewässerung
- Gefäßbepflanzung/Marktaufbereitung/Kundenauftrag
- Vermehrung
- Weiterkultur
Mündliche Prüfung:
- Pflanzen - Kulturgespräch
Anmeldung
Die Anmeldung sollte bis Ende Juni unter Verwendung des Anmeldeformulars erfolgen.
Das ausgefüllte Anmeldeformular ist an folgende Adresse zu senden:
Eduard-Stieler-Schule
Brüder-Grimm-Straße 5
36037 Fulda
Ansprechpartner
Oberstudiendirektorin
Isabel Herbert
Schulleiterin
Berufsschule (Agrarwirtschaft)
Telefon: 0661 96954-0
E-Mail: isabel.herbert[at]schule.landkreis-fulda.de