CTA
Höhere Berufsfachschule
Staatlich geprüfte/r Chemisch-Technische/r Assistent/in (CTA)
BLOG über die CTA Ausbildung
Voraussetzungen
Die Aufnahme in diesen Ausbildungsgang setzt voraus:
- den mittleren Abschluss (Realschulabschluss, Abschlusszeugnis der zweijährigen Berufsfachschule) mit mindestens befriedigenden Leistungen in zwei der drei Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik, wobei in keinem dieser Fächer die Leistungen schlechter als ausreichend sein dürfen.
Hinweis: In begründeten Fällen sind Ausnahmeregelungen möglich. Dies setzt jedoch in der Regel gute Leistungen in den naturwissenschaftlichen Fächern voraus
- oder die Versetzung in die gymnasiale Oberstufe
- oder die Fachhochschulreife oder ein als gleichwertig anerkanntes Zeugnis.
Damit die Ausbildung ein Erfolg wird, sollte man Interesse an Naturwissenschaften – vor allem an Chemie – und ein Talent für laborpraktische Arbeiten mitbringen.
Abschluss / Ziele
Staatlich geprüfte/r chemisch-technische/r Assistent/in
Die zweijährige, vollschulische Ausbildung zur/zum CTA ist vergleichbar mit der dualen Ausbildung zur/zum Chemielaborantin/Chemielaboranten und qualifiziert für eine Berufstätigkeit als Fachkraft in einem analytischen Labor. Chemisch-technische Assistenten sind nachgefragte Fachkräfte. Tätigkeitsgebiete sind Laborarbeiten im Bereich der Qualitätssicherung, Produktentwicklung und der Forschung. Ein direkter Berufseinstieg ist in der Regel möglich.
Unterricht
Die Ausbildung zur/zum Chemisch-technischen Assistentin dauert zwei Jahre. Nach dem ersten Jahr erfolgt eine Versetzung in das zweite Ausbildungsjahr.
Der Unterricht gliedert sich in einen allgemeinbildenden Bereich mit insgesamt vier Wochenstunden (Deutsch, Politik und Wirtschaft, Religion) und einen berufsbezogenen Bereich mit insgesamt 29 Wochenstunden. Dieser ist in Lernfelder gegliedert.
Lernfelder im 1. Ausbildungsjahr (11CTA)
- Struktur, Eigenschaften und Reaktionen von Stoffen charakterisieren (3 Wochenstunden)
- Organische Stoffe charakterisieren (3 Wochenstunden)
- Labortechnische Grundoperationen erfassen und anwenden (2,5 Wochenstunden)
- Stoffe nasschemisch qualitativ analysieren (2,5 Wochenstunden)
- Stoffe nasschemisch quantitativ analysieren (5 Wochenstunden)
- Physikalische und physikalisch-chemische Grundoperationen erfassen und anwenden (5 Wochenstunden)
- Mathematische Grundoperationen erfassen und anwenden (2 Wochenstunden)
- Datenverarbeitungsprogramme im naturwissenschaftlichen Bereich einsetzen (2 Wochenstunden)
- Englisch im berufsbezogenen Kontext anwenden (2 Wochenstunden)
- Ökologische Zusammenhänge in Wasser, Luft und Boden erfassen und darstellen (2 Wochenstunden)
Lernfelder im 2. Ausbildungsjahr (12CTA)
- Ausgewählte Elemente und anorganische Verbindungen charakterisieren (2 Wochenstunden)
- Ausgewählte organische Stoffe und Makromoleküle charakterisieren (3 Wochenstunden)
- Spektroskopische und weitere Analysenmethoden erfassen und anwenden (5 Wochenstunden)
- Chromatographische Trennmethoden erfassen und anwenden (3 Wochenstunden)
- Fragestellungen der Lebensmittelanalytik untersuchen (4 Wochenstunden)
- Elektrochemische Methoden anwenden (2 Wochenstunden)
- Molekularbiologische Grundlagen erfassen (1 Wochenstunde)
- Mikrobiologische und biotechnologische Methoden erfassen und anwenden (3 Wochenstunden)
- Mathematische Kompetenzen für naturwissenschaftliche Praxis erwerben (2 Wochenstunden)
- Versuchsdaten erfassen, auswerten und dokumentieren (2 Wochenstunden)
- Berufsbezogene Kommunikationskompetenz in der Fremdsprache Englisch anwenden (2 Wochenstunden)
- Theoretische und praktische Bearbeitung einer komplexen Aufgabenstellung (Projektarbeit: Ca. 10 Unterrichtstage über alle Unterrichtsstunden)
Ziel des Unterrichts ist das Erreichen einer umfassenden beruflichen Handlungskompetenz. Neben dem theoretischen Unterricht nehmen Laborpraktika mit chemischem, mikrobiologischem und chemisch-physikalischem Schwerpunkt ungefähr die Hälfte der Ausbildungszeit in Anspruch. Ein vierwöchiges Betriebspraktikum im zweiten Ausbildungsjahr in einem einschlägigen Betriebsbereich ist verpflichtend.
Lernbegleitung
Wir legen viel Wert darauf, unsere Schülerinnen und Schüler fit für den gewählten Beruf zu machen. Dazu gehören neben den fachlichen, auch die überfachlichen Kompetenzen.
Wir sind eine lernende Schule und möchten mit unseren Schülerinnen und Schülern in Dialog treten. Wir begleiten den Lernerfolg und deren Fortschritt durch regelmäßiges Lehrer- und Schülerfeedback.
Um alle Schülerinnen und Schüler angemessen fordern, fördern und beraten zu können, gibt es aufeinander abgestimmte Bausteine, die den Lernerfolg positiv beeinflussen sollen:
Team- und Präsentationstraining
- Durchführung von Kennenlerntagen am Anfang der Ausbildung
- Einführungstag zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres
- Einübung von Methoden
Bilanzgespräche und Zielvereinbarungen
- nach Ausbildungsbeginn zur Feststellung eines ersten Leistungsbildes
- Selbsteinschätzung/Fremdeinschätzung
- Feedback zu fachlichen und überfachlichen Kompetenzen
- bei Bedarf: individuelle Beratungsgespräche
Angebot zur Zusammenarbeit mit den Eltern:
- Elternabende zu Beginn der Ausbildung
- jährlicher Elternsprechtag zwischen Dezember und Februar
- Lehrer-Eltern-Schüler-Gespräche jederzeit nach Vereinbarung
Schulformkonferenz im April
- Überprüfung der Leistungsentwicklung einzelner Schülerinnen und Schüler
- Empfehlungen für die Weiterarbeit und Beratung durch anlassbezogene Einzelgespräche
Praktische Überprüfung am Ende von Klasse 11
- Überprüfung grundlegender laborpraktischer Arbeiten
Finanzielle Unterstützung
- Die Ausbildung wird durch das Bundesausbildungsförderungsgesetz unterstützt (Schüler-BAföG). Anträge können beim BAföG-Amt des Landkreises Fulda im Landratsamt Fulda, Wörthstraße 15, abgeholt und eingereicht werden.
Prüfungen
Die Abschlussprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil, die im Rahmen einer gemeinsamen Aufgabenstellung durchgeführt werden.
Themenschwerpunkte der Prüfung:
- labortechnische Operationen und instrumentell-analytische Methoden
- mathematische und informationstechnische Operationen
- ausgewählte organische und anorganische Stoffe und Makromoleküle im Anwendungsbezug
Vor der Prüfung erfolgt eine Zulassung zur Prüfung anhand der bisher erbrachten Leistungen in den Lernfeldern. Diese gehen mit 60 % in die Endnote ein.
Besonderheiten
Schulschwerpunkt Lebensmittelanalytik
- Der Schwerpunkt Lebensmittelanalytik passt zum Profil der Eduard-Stieler-Schule und bietet viele Kooperationen und Anknüpfungspunkte mit den anderen Schwerpunkten der Schule (Ernährung, Biologietechnik, Lebensmittelhandwerk, Gastronomie, Gesundheit, etc.). Zudem ist die Sicherung der Lebensmittelqualität eine aktuelle Zukunftsaufgabe und bietet gute Vermittlungschancen im Arbeitsmarkt. Gleichzeitig steht der Schwerpunkt nur exemplarisch, sodass er keine Einschränkung für eine spätere Berufsfeld- oder Branchenwahl darstellt.
Kooperation mit der Hochschule Fulda
Wir kooperieren seit vielen Jahren mit der Hochschule Fulda, insbesondere mit den Fachbereichen Lebensmitteltechnologie und Ökotrophologie, um unseren Lernenden zusätzliche Praktika zu ermöglichen:
- Mehlanalyse
- Praktikum im Sensoriklabor
- Praktikum Molekular- und Zellbiologie
Kooperation mit KCL
Um weitere instrumentell-analytische Geräte kennenzulernen und Praxisluft zu schnuppern, finden zwei Praktikumstermine im Betriebslabor von KCL statt.
Kooperation mit vielen ortsansässigen Betrieben
- Fast alle in der Region ansässigen Betriebe mit Betriebslabor sowie Auftragslabore oder Labore öffentlicher Träger bieten Plätze für das im Rahmen der Ausbildung zu absolvierende Betriebspraktikum an.
- Instrumentell-analytische Geräte, die wir in der Schule nicht vorhalten können, besichtigen wir bei Betrieben in der Region im Rahmen von Exkursionen.
- Viele der abnehmenden Betriebe, aber auch Laborausstatter unterstützen die Ausbildung durch Spenden in Form von Geräten, Verbrauchsmaterialien oder Chemikalien.
- Wir erhalten viele Stellenangebote aus der Region sowie überregional.
Vierwöchiges Betriebspraktikum
- Die Ausbildungsverordnung sieht zur Zulassung zur Abschlussprüfung insgesamt 160 Stunden Praktikum in einem einschlägigen Betriebsbereich vor. Das Praktikum kann in ganz Deutschland und, bei entsprechenden Sprachkenntnissen, auch im Ausland absolviert werden.
- Das Betriebspraktikum findet 3 Wochen vor und eine Woche in den Osterferien des zweiten Ausbildungsjahres statt.
- Idealerweise können Absolventinnen und Absolventen so kurz vor dem Abschluss schon viele Qualifikationen zeigen und nicht selten führt das Praktikum direkt in eine Festanstellung.
Schulung zum Schulsanitätsdienst
Die Ausbildung zum Schulsanitäter erhöht die berufliche Qualifikation, da auch in Betrieben Fachkräfte mit Zusatzausbildung zum Sanitäter gefragt sind.
und danach
Eine Ausbildung zur/zum CTA eröffnet vielfältige Möglichkeiten:
- Tätigkeit als Labormitarbeiter/in in der Qualitätssicherung oder Forschung und Entwicklung. Mögliche Arbeitgeber:
- Lebensmittel-, Reinigungsmittel- und Kosmetikindustrie
- Pharmazeutische, biotechnologische und medizinische Industrie/Institute
- Umweltlabore (z. B. öffentlicher Träger)
- Auftragslabore und Untersuchungsämter
- Akademische Institute
- Besuch der einjährigen Fachoberschule, Fachrichtung Ernährung, mit dem Abschluss der Allgemeinen Fachhochschulreife und anschließendes Studium an einer Hochschule oder Universität
- Weiterbildung zur/zum Chemietechniker/in. Je nach Fachschule gibt es unterschiedliche Angebote und Aufnahmebedingungen. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.vdc-cta.de/chemietechniker.html
Anmeldung
Die Anmeldung muss schriftlich bis spätestens 30. April erfolgen!
Zur Anmeldung gehören:
- Lebenslauf in tabellarischer Form
- das letzte Schulzeugnis (beglaubigte Fotokopie)
- Lichtbild neueren Datums
Das ausgefüllte Anmeldeformular mit den vollständigen Unterlagen ist rechtzeitig an folgende Adresse zu senden:
Eduard-Stieler-Schule
Studiendirektorin
Anke Bischof
Brüder-Grimm-Straße 5
36037 Fulda
Ansprechpartnerin
Studiendirektorin
Anke Bischof
Berufliches Gymnasium
Berufsschule (Körperpflege)
Höhere Berufsfachschule - CTA Ausbildung
Telefon: 0661 96954-0
Durchwahl: 0661 96954-304
E-Mail: anke.bischof[at]schule.landkreis-fulda.de